Kurzschlusshandlungen vermeiden

Noch scheint der Sommer und das damit beginnende Krippen- und Kindergartenjahr 2011/2012 in weiter Ferne. Höchste Zeit jedoch, um mit Blick auf die aktuelle Auslastung sowie auf den tatsächlichen Bedarf an Krippen- und Kindergartenplätzen innerhalb der Samtgemeinde, die richtigen Weichen für ein optimales Betreuungsangebot für das kommende Jahr zu stellen.

Um Kurzschlusshandlungen und Interimslösungen, die in erster Linie zu Lasten der Erzieherinnen und Kinder gehen, zu vermeiden, gilt es, rechtzeitig mit den entsprechenden Planungen für das neue Krippen- und Kindergartenjahr zu beginnen.

Denn beim Vergleich der Zahl der tatsächlich vorhandenen Betreuungsplätze mit dem eigentlichen Bedarf sowohl im Bereich der Krippe für Kinder von ein bis drei Jahren als auch im Bereich der Kindergärten für Kinder ab drei Jahren, klafft mancherorts eine nicht unwesentliche Lücke, die es in Zukunft zu schließen gilt.

In den Kindergärten der Gemeinden Linsburg und Lichtenhorst liegt der Bedarf an Betreuungsplätzen aktuell unter der Zahl der tatsächlich vorhandenen Plätze. Im Linsburger Kindergarten „Meilenstein“ sind 37 von 40 Plätzen belegt. Die Lichtenhorster „Moorwichtel“ verfügen über 18 Plätze von denen momentan 15 in Anspruch genommen werden.

In den Gemeinden Steimbke und Rodewald ist die Situation hingegen weit weniger entspannt. Im Steimbker Kindergarten „Sternschnuppe“ sind alle 93 Plätze der Regelgruppe ausgeschöpft. Drei weitere Anmeldungen für das laufende Kindergartenjahr können derzeit nicht bedient werden. Im Falle der Steimbker Krippe verhält es sich ähnlich. Hier fehlen für das aktuelle Jahr ebenfalls drei Betreuungsplätze.

Seit einer Umstrukturierung im Bereich der Kindertagesstätten in Rodewald, die im vergangenen Sommer in der lokalen Presse zu verfolgen war, mangelt es auch dort bereits seit Beginn des laufenden Jahres sowohl an Krippen- als auch an Kindergartenplätzen. Zwar wurde durch die Einrichtung einer Kinderkrippe im August 2010 die Möglichkeit geschaffen, fünfzehn Kinder im Alter von ein bis drei Jahren zu betreuen. Weitere fünf Anmeldungen konnten bisher jedoch nicht berücksichtigt werden.

Nach Reduzierung der Anzahl der Kindergartenplätze im Kindergarten „Eulennest“ in Rodewald o. B. von 50 auf 25 Plätze, sind dort alle 25 Plätze belegt. Darüber hinaus, sind drei weitere Kinder angemeldet, denen derzeit in o. B. jedoch kein Platz zur Verfügung gestellt werden kann.

Da kann auch die kurzfristig eingerichtete Kleingruppe, die dem Kindergarten „Flohkiste“ in der unteren Bauernschaft (u. B.) angegliedert wird, keine Abhilfe schaffen. Ab dem 01. Februar 2011 werden hier statt der regulären Gruppenstärke von 25 Kindern vier weitere Kinder, also insgesamt 29 Kinder, mit Unterstützung einer zusätzlichen Erzieherin betreut. Derzeit liegen zwei weitere Anmeldungen für den Monat Juli vor.

Auf Samtgemeinde- Ebene scheinen also zumindest im Bereich der Kindergärten ausreichend Betreuungsplätze vorhanden. Ein Austausch freier Kapazitäten mit einem Überhang an Anmeldungen der Gemeinden untereinander ist im Alltag für die Familien jedoch kaum praktikabel. Optimierungsbedarf besteht daher nicht nur in der Einrichtung weiterer dringend benötigter Krippenplätze, sondern auch darin, ausreichend qualitativ hochwertige Betreuungsmöglichkeiten vor Ort für Kinder ab einem Alter von drei Jahren garantieren zu können.